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Der Rettungsablauf eines Notfalleinsatzes

Fotograf: André Zelck, Essen

Kennen Sie die Situation? Sie sind im Auto unterwegs, auf einmal hören Sie ein immer lauter werdendes Martinshorn. Der Anblick eines Rettungswagens mit Blaulicht bereitet ein mulmiges Gefühl: „Hoffentlich fährt er nicht zu mir nach Hause!“

Diese Notfalleinsätze gehören, wie auch Krankentransporte zu unseren täglichen Einsätzen. Für diese Art von Einsätzen kommen Rettungswagen (RTW) und Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) zum Einsatz.

Was passiert bei einem Einsatz eigentlich genau?

Der Notruf geht unter der Nummer 112 in der Rettungsleitstelle ein. Der Disponent befragt den Anrufer nach folgenden Dingen:

  • Wo geschah es? (Als erstes sollte immer der Ort genannt werden, damit auch dann Hilfe geschickt werden kann, wenn das Gespräch unterbrochen werden sollte.)
  • Was ist passiert?
  • Welche Art von Verletzungen/Schäden liegen vor?
  • Wie viele Verletzte gibt es?
  • Warten auf Rückfragen der Leitstelle

Die meisten Anrufer sind sehr aufgeregt, was auch durchaus verständlich ist. Dennoch sollten Sie versuchen, wenn Sie einen Notruf absetzten, Ruhe zu bewahren und die Fragen des Disponenten zu beantworten. Denn der Disponent kann so das benötigte Rettungsmittel alarmieren, damit schnell Hilfe eintrifft.

Der Einsatz wird auch in den Einsatzleitrechner eingegeben. Schon während der Notruf geführt wird, sucht der Computer die zuständige, also die nächstgelegene Rettungswache heraus. Bereits 1 Minute nach dem Anruf wird der Alarm über einen Funkmeldeempfänger "Piepser" bei der zuständigen Rettungswache ausgelöst. Dabei wird eine 3-zeilige Meldung empfangen: Neben Namen und Adresse, Uhrzeit und Datum erscheint ein Alarmstichwort auf dem Display, das den Rettungsassistenten den entsprechenden Hinweis auf den Notfall gibt. Dieses Stichwort entscheidet auch darüber, ob die Leitstelle gleichzeitig den Notarzt zu dem Notfall schickt.

Die alarmierten Kräfte fahren sofort nach Alarm mit Sondersignal zum Notfallort. Die Wachen sind so angelegt, dass jeder Notfallort innerhalb von 10 Minuten Fahrzeit zu erreichen ist. Am Einsatzort eingetroffen, wird der Patient untersucht. Die Einsatzkräfte verschaffen sich ein Überblick über die Situation vor Ort und alarmieren ggf. weitere Kräfte. Der Patient wird dann im Fahrzeug weiterversorgt und wenn er transportfähig ist, ins nächstgelegene Krankenhaus gebracht.

Nach der Übergabe in der Klinik werden verbrauchte Medikamente etc. wieder ersetzt und der RTW ist wieder einsatzbereit. 

 

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